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Wunsch 5 – Bushaltestellen

Samstag, 21. März. Liebe KlimoFee, diese Bushaltestellen… Also, die Infoschilder an den Bushaltestellen sind echt gut lesbar und aktuell. Aber… im ernst… wenn Wetter ist… und das ist ja irgendwie immer… steht man schon mal ne Weile im Regen. Oder in der Matsche. Oder im Sommer wahrscheinlich in der heißen Sonne…

Deshalb wünsche ich mir überall schicke Wartehäuschen, mit einer Sitzgelegenheit für die Wartenden (oder Tortenbehälter ;-)). Als schönen Schutz vor Regen, Sturm und Sonne. Für die dunklen Wintermonate wäre es schön, wenn diese auch mit Licht ausgestattet wären, das erhöht sicherlich auch das Sicherheitsgefühl.

Ich kenne da übrigens auch engagierte JFWler, die die Hütten auch hübsch bunt ansprayen würden

Diese Anzeigentafeln, wie es sie an einigen häufig angefahrenen Bushaltestellen in Aerzen und Groß Berkel gibt, finde ich auch megaklasse. Wenn diese dann noch die Busse in Echtzeit ankündigen würden, wäre es nahezu perfekt 😉

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Wunsch 4 – Parken und Boxen

Freitag, 20. März. Liebe KliMo-Fee, so lange es hier auf dem Dorf abends und am Wochenende keine Öffi-Anbindung gibt, wäre ich durchaus bereit, mit dem Auto und mit dem Rad bis nach Aerzen oder Groß Berkel zu fahren, um von dort aus rein in die Stadt zu fahren.

Nur, wo lasse ich dann dort mein Rad oder mein Auto? Während der Selbstexperiment-Phase habe ich mein Auto in einer Seitenstraße bei einer Freundin geparkt. Ein anderer Kumpel hat mir für das Bike seine Garage angeboten.

Aber im Ernst, dafür müsste es ausgewiesene Abstellflächen geben, möglichst in der Nähe einer Bushaltestelle. Daher wünsche ich mir heute Park&Ride-Parkplätze an den zentralen Verkehrsknotenpunkten und dazu abschließbare Fahrradboxen, damit ich auch mein wertvolles E-Bike in Sicherheit weiß!

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Wunsch 3 – Radwege

Donnerstag, 19. März. Liebe KliMo-Fee, heute wünsche ich mir von dir ein flächendeckendes Radwegenetz im Landkreis. Radwege, die intakt sind und ohne große Umwege in die nächsten Dörfer führen. Und Radwege, die sicher sind, so dass ich auch mit den Kindern dort fahren würde.

Mir ist klar, dass es nicht einfach ist, neben jeder Straße Flächen für einen Radweg zu erstellen. Warum dann vielleicht nicht für solche Bereiche die Straße nutzen, wie z.B. in Holland? Dort gehört die Straße nicht nur den Motorisierten. Geschmückt mit einer schicken Geschwindigkeitsbegrenzung wäre das ganze sogar kostengünstig umzusetzen.

Ach, und, liebe Fee, wo wir gerade beim Thema sind, fänd ich es auch schön, wenn es nach Hameln rein ein, zwei Fahrrad- und Fußgängerbrücken gäbe, wie z.B. die schöne Glacisbrücke in Minden. Denn die klassischen Weserbrücken sind für viele von Norden und Süden kommenden Radfahrer a) ein Umweg und b) ein echtes Nadelöhr.

structurae.de

Der Radfahrbeauftragte der Stadt Hameln hat auf seinem Blog ein schönes Zitat, das ich hier anbringen möchte, um meinen Wunsch nach Radwegen im ländlichen Raum zu untermauern:

Radwege nur dort zu bauen, wo viele Menschen Rad fahren, ist Unsinn. Man baut eine Brücke ja auch nicht nur dorthin, wo bisher viele Menschen über den Fluss geschwommen sind.

https://radverkehr-hameln.de/

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Wunsch 2 – Mitfahrgelegenheit

Mittwoch, 18. März. Liebe KliMo-Fee. Im Prinzip fahren ja ständig Autos durch Dehmke. Sicher fahren auch viele da lang, wo ich gerade hin will. Könnte man da nicht irgendwie Verbindungen schaffen (nach Corona selbstverständlich)?

Ich weiß von einem Ort, die haben eine Art Telefonliste, auf die die Berufstätigen ihre täglichen Fahrten und Ziele und Nummern gesammelt haben. Möchte nun jemand ohne Auto z.B. für einen Arzttermin nach Hameln, kann er in der entsprechenden Liste eine Person raussuchen, die diese Strecke sowieso fährt, anrufen und fragen, ob sie ihn mitnimmt. So eine analoge Liste ist sicherlich hilfreich gerade für Personen, die kein Smartphone nutzen. Hier sehe ich das Problem, dass bei Änderungen diese Liste im Dorf ja komplett neu verteilt werden muss…

Ich weiß von einem anderen Ort, die haben eine Whats-App-Mitfahrer-Gruppe eingerichtet. Da frage ich mich, wie das genau läuft. Darf ich einfach so eine Gruppe erstellen? Gibt es einen Admin oder mehre oder ist jeder Admin? Wie sind die Gruppenregeln und wo sind sie definiert? Was ist wenn jemand eine Anfrage stellt und 100 Leute drauf antworten?

Ich weiß von einem Ort, die haben sich dafür eine richtige App gebaut. Müssen die Mitfahrenden dem Fahrer einen Obulus entrichten? Was passiert denn, wenn alle in einen Unfall verwickelt werden? Wie kann ich sicherstellen, dass ich als Mitfahrer nicht von einem Raucher mitgenommen werde?

Du siehst, liebe KliMo-Fee, ich habe tausende Fragen. Ich wünsche mir hier von dir ein sicheres alltagstaugliches Tool für „meine“ vier Bergdörfer, das so natürlich auch von anderen Dörfern genutzt werden kann.

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Wunsch 1 – Öffi-Anbindung

Dienstag, 17. März. Liebe KliMo-Fee, ich wünsche mir eine Bus-Anbindung in Dehmke, die nicht um halb vier Uhr nachmittags endet, sondern es mir auch ermöglichen würde, bis abends von Hameln (oder Aerzen) nach Hause zu kommen. So könnten übrigens auch Personen, die einen 8h-Arbeitstag hätten, den Bus nutzen.

Das müssen keine großen Busse sein, vielleicht reichen dafür auch kleinere Vans. Ich würde mir wünschen, dass diese (uh, jetzt werde ich aber frech) sogar halbstündlich fahren. So hätten auch meine Kinder die Möglichkeit, mit den Bussen zu ihrem Fußball oder ihren Freunden zu fahren.

Auch am Wochenende wäre (überhaupt!) eine Anbindung schön. Und auch diese bitte bis zum Abend.

Weiterhin wäre es schön, wenn die Gemeinden auch untereinander mit Busverbindungen verbunden wären. Will ich z.B. nach Hemeringen fahren, was mit dem Auto 7 Minuten dauert, wäre ich mit dem Bus fast zwei Stunden unterwegs, weil ich den Weg über Hameln nehmen müsste. Wäre doch cool, wenn es da – ähnlich wie den Gigabit-Ring – einen Busverbindungsring gäbe (Aerzen – Emmerthal – Salzhemmendorf – Coppenbrügge – Bad Münder – Hessisch Oldendorf).

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Tag 16 – Mein Wunschzettel

Montag, 16. März. Da ich nun kaum noch mit Erfahrungsberichten zu Mobilität aufwarten kann, weil sich mein Leben nun in Dehmke abspielt, werden ich in der zweiten Monatshälfte einfach über meine Wünsche zum Thema klimafreundliche Mobilität bloggen.

Denn schon in den zwei Wochen habe ich – für mich zumindest – herausfinden können, an welchen Stellen ich persönlich was bräuchte, um z. B. komplett aufs Auto verzichten zu können.

Und ich habe auch von Euch viele Ansätze und Ideen von Euch und aus Gesprächen mit anderen bekommen, ich auf meinem Wunschzettel verewigen kann.

Ich schieße dabei einfach ins Blau, ungeachtet davon, wie und ob es überhaupt realisiert werden könnte. Ob es technisch, wirtschaftlich und logistisch überhaupt machbar ist. Auf Neudeutsch: Design Thinking, Brainstorming oder einfach so tun, als ob da eine gute Fee wäre. Eine KliMo-Fee ;-).

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Tag 15 – Hashtag stayhome

Sonntag, 15. März. Ich versuche nun also auch, um die Infektionskurve zu verflachen, jegliche soziale Kontakte und somit auch Unterwegssein zu vermeiden. Glücklicherweise ist das Wetter schön und ich habe einen großen Garten, so dass sich kein „Budenkoller“ einstellen sollte.

Ich bin dankbar für meinen Bürojob, den ich hoffentlich auch gut von zu Hause erledigen kann. Die nächsten Wochen werden zeigen, wo da die Grenzen liegen.

Schade, denn in Punkto klimafreundliche Mobilität geht es eigentlich in eine genau gegensetzte Richtung, als diejenige, die nun angesagt ist. Eigentlich geht es nämlich bei Mitfahrerbänke, CarSharing, RideSharing und Öffentliche Verkehrsmittel um mehr Kontakt, mehr Austausch, mehr Absprachen und mehr Miteinander. Nun sollen wir genau dieses vermeiden.

Fahrten vermeiden, Laufen und Radfahren sowie Mitbringfahrten sind ja aber auch ein guter Weg, die Umwelt zu entlasten und nebenbei unsere Gesundheit zu fördern.

Damit sich in den nächsten Wochen die Anzahl an Paketsendungen und Bringdienste nicht allzu drastisch vermehrt, ist die derzeitige Situation vielleicht auch eine gute Gelegenheit, unser Konsumverhalten generell zu überdenken.

Bleibt alle gesund!

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Tag 14 – Zukunftsvision

Mittwoch, 14.März 2040. Ich trete morgens aus dem Haus, um in den wartenden selbstfahrenden Bus einzusteigen, die mich, wie gebucht, nach Hameln bringen wird. In der Kabine sitzt bereits eine Bekannte aus Dehmkerbrock, die bis nach Groß Berkel mitfahren wird. Ich begrüße sie, wie inzwischen Usus, mit einer Verbeugung und gefalteten Händen vor dem Herzen.

Ich fahre nur noch selten nach Hameln. Aber mein heutiges Ziel ist eine große Feierstunde zur Erinnerung an den Ausbruch des Corona-Virus vor 20 Jahren. Dieser Zeit wird gedacht, weil sie Ursache eines großen Wandels der europäischen Gesellschaft war. In dieser Zeit hat sich hier, zwangsläufig, die Digitalisierung und der technische Fortschritt wie im Zeitraffer entwickelt.

Damals hat sich gezeigt, dass Home-Offices viel produktiver und wirtschaftlicher waren, als Großraumbüros. Ebenso wurde das Lernen weitgehend digitalisiert und wird zumeist von den Schülern von zu Hause aus erledigt. Die Schulen als „Aufbewahrungslager“ sind so obsolet geworden.

Dafür ist mehr Zeit für Familie und Freizeit. Die Gesellschaft hat lange gebraucht, um sich wieder an ein Sozialleben mit kulturellen, sportlichen und bildenden Veranstaltungen, sozialen Bindungen und körperlichen Kontakten zu gewöhnen, aber nun finden wieder reichlich Aktivitäten auch in den nun erstarkten ländlichen Räumen statt.

Die Kabine gleitet ruhig über die Leitspur, die sie sich mit Fahrrädern und Hoverboards teilt. Ich erinnere mich lächelnd an meinen Opel Corsa, der mein letzter eigener Wagen gewesen ist. Meine Kinder haben nicht mal mehr einen Autoführerschein gemacht… Ach ja,schon spannend, was sich alles verändert hat seitdem…

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Tag 13 – die letzte Busfahrt (aber ich höre nicht auf)

Freitag, 13. März. Was für ein Tag, oder? Meiner beginnt damit, dass ich an der Bushaltestelle (die zum Glück quasi direkt vor meiner Haustür ist) erstmal ordentlich durchweiche, trotz Regenschirm. Die Böen haben diesen einfach ignoriert und mir die Nässe von der Seite reingedrückt.

Ausgerechnet heute hat der Bus sieben Minuten Verspätung. Das hab ich tatsächlich noch nie erlebt. Nach meinen Erfahrungen der letzten Tage sind die Busse eigentlich immer ziemlich pünktlich. Ich überlege schon, ob der Ferienfahrplan, angesichts des angekündigten Schulausfalls, heute schon in Kraft ist…

Schließlich komme ich doch noch zur Arbeit und mittags auch geplant nach Hause. Etwas nostalgisch genieße ich die Fahrt, wohlwissend, dass dies vorerst meine letzte Busfahrt sein wird. Weil ich a) die nächsten Wochen zum Großteil im Homeoffice verbringen werde und b) meiner Familie versprochen habe, erstmal nicht mehr Bus zu fahren, um jegliche potentielle Infektionsgefahr zu meiden.

Damit ist das Selbstexperiment aber nicht beendet. Immerhin werden die Fahrten sehr stark minimiert und wenn ich alleine unterwegs bin, kann ich immer noch mit dem Fahrrad fahren. Die Statistik wird dann allerdings nicht mehr ganz alltagsrepräsentativ sein.

Trotz der aktuellen Situation halte ich das Thema „klimafreundliche Mobilität“ nach wie vor für megawichtig. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Situation bald wieder beruhigen wird. Und diese Ausnahmesituation bietet die Möglichkeit für einen generellen Wertewandel in der Gesellschaft – dies gilt es aktiv mitzugestalten. Deshalb werde ich in den nächsten Tagen über Lösungsansätze schreiben.

Tja, und meine heißgeliebte Monatskarte klebe ich zur Erinnerung in meinen Terminplaner und verspreche ihr: Du wirst nicht meine letzte gewesen sein 🙂

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Tag 11 und 12 – Planung, Parken, Pandemie

Donnerstag, 12. März. Da plant man die ganze Woche, Termine (die eigenen und die der Kinder), was es zu essen gibt, Busfahrten und Mitfahrgelegenheiten… UND DANN kommt was dazwischen.

Sei es ein Infekt der Kinder, jemand anderes sagt den Termin ab oder „höhere Gewalt“…

Deswegen kann ich garnicht so viel berichten. Gestern war es nur die Fahrt zur Arbeit mit dem Bus – inzwischen selbstverständlich und unspektakulär 26 Autokilometer eingespart. Der Nachmittagstermin wurde abgesagt.

Heute bin mit dem Auto nach Groß Berkel und von dort mit dem Bus in die Stadt, also das klassische Park & Ride, um von Groß Berkel aus die Kinder flexibel abholen und ihren Terminen bringen zu können. Doch auch der Nachmittagstermin wurde spontan storniert, so sind keine weiteren Fahrten mehr notwendig und wir können direkt nach Hause. Somit heute nur 14 Autokilometer eingespart.

Wie es aussieht, wird es in den nächsten Wochen generell ruhiger, da gerade alles abgesagt wird. Nun, die Umwelt freut’s…

Übrigens: Stand heute hätte ich die Kosten für die Monatskarte schon raus (bei angenommenen 10 Cent Benzinkosten pro Kilometer).