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Tschüß und Dankeschön!

Dienstag, 31. März. Heute ist der letzte Tag meines Blog-Monats. Heute möchte ich mich verabschieden von Euch treuen Lesern und mich bedanken.

Ich bedanke mich bei meinem Arbeitgeber, der target GmbH, die mir hier eine Plattform gegeben haben und in diesen Zeiten ganz unkompliziert und selbstverständlich Home-Office ermöglichen, damit ich mit den Kindern zu Hause bleiben kann.

Ich bedanke mich bei allen Lesern, Followern, Kommentatoren, bei meinen Bekannten und Freunden, die mir so viel positives Feedback auf die Aktion gegeben haben und mich immer wieder motiviert haben.

Ich bedanke mich bei allen, die mir die Busfahrt mit netten Gesprächen versüßt haben, die mich in ihren Autos mitgenommen haben, die mir ihre Garagen, Fahrten oder Betten angeboten haben.

Vielen Dank an meine wunderbaren Kinder, die nicht gemosert, sondern einfach mitgemacht haben.

Vielen Dank an Dirk Adomat, auf dessen Mobilitätskonferenz ich die Monatskarte gewonnen habe. Dies war letztlich der Auslöser, das Selbstexperiment zu starten.

Vielen Dank an den Landkreis Hameln-Pyrmont, der mit der Arbeit am Klimschutzteilkonzept Mobilität signalisiert, dieses Thema für die Dörfer voranzutreiben.

Das hat Spaß gemacht 😉

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Tag 30 – Mein Fazit

Montag, 30. März. So, der Monat ist fast um. Gefühlt war das einer der längsten Monate meines Lebens, weil einfach so irre viel passiert ist. Und, auch wenn ich mein Selbstexperiment auf halber Strecke abbrechen musste, so kann ich nun doch ein Fazit ziehen:

DEWEZET

Allein in den ersten zwei Wochen war es mir möglich, 80 Prozent meiner Fahrten auszutauschen gegen Alternativen wie Bus, Mitfahrgelegenheit oder Rad. Zwar bedurfte es viel Planung und auch viel Zeit, aber es war möglich.

Finanziell ist das Busfahren mit 35 Euro für eine Monatskarte definitiv lohnend, auch wenn man nicht alle Fahrten damit bestreiten kann. Vorteil für mich aber auch, dass ich für die Kids nicht extra zahlen muss, da sie selber landkreisweit gültige Schülerfahrkarten haben.

Um ganz aufs Auto zu verzichten, braucht es hier oben auch Busverbindungen abends und an den Wochenenden. Isso.

Über Mitfahrgelegenheiten kann man als Privatperson viel machen. Wenn man sich da als Dorf organisieren kann, ist das wundervoll – zudem fördert es die Kommunikation und soziale Interaktion (Ich weiß, ist gerade nicht angesagt, aber hoffentlich bald mal wieder).

Die Kommunen sind in der Pflicht, für eine gute Infrastruktur zu sorgen. Radwege sind hier quasi nicht existent, Geschwindigkeitsbegrenzungen auch nicht! Für meine Kinder ist es unmöglich, sicher nach Aerzen oder Groß Berkel zu radeln.

Nicht zuletzt habe ich irre viel Resonanz auf dieses Selbstexperiment erhalten. Das zeigt, dass es die Menschen interessiert, und dass sie offen sind für eine Verkehrswende. Ich werde das Thema von Herzen gerne weiter verfolgen, als Privatperson, als Ortsbürgermeisterin und als target-Mitarbeiterin.

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Wunsch 13 – MoFa

Sonntag, 29. März. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an meine Tiffy? Das war mein 50ccm-Motorroller Galaxy von PGO. Ich habe heute wild nach Fotos gesucht, aber nur eines gefunden, wo sie nur halb drauf abgebildet war. Im Internet fand ich tatsächliche bei MotoMarkt noch so eine, in dem gleichen Schlüpferblau, Baujahr 1993.

Ich fuhr meine von 1996 bis 2001, sommers wie winters, zur Schule und zu Freunden, und brachte es so in der Zeit auf über 25.000 km. Der Verbrauch war moderat. Ich erinnere mich, damals kostete ein Liter etwa 1,50 DM. Mit einer Tankfüllung von 7 DM kam ich eine Woche hin.

Ja, auch die Anschaffung eines Rollers ziehe ich hin und wieder ins Kalkül. Die Kosten für Sprit- und Versicherung sind moderat. Inzwischen gibt es auch hier Elektro-Varianten. Transportieren kann man darin auch einiges. Mit der Tiffy konnte ich sogar eine Bierkiste befördern. Und es hat einfach Bock gebracht!

Mit zwei Kindern bringt mir das aber nix. Und, ja, ich hab mir teilweise auch echt den A…llerwertesten abgefroren und war nicht selten gut durchnässt. Da man nicht wirklich schnell ist, wird man oft, in teils riskanten, Manövern überholt… dass ich damals weitgehend unfallfrei davongekommen bin, empfinde ich im Nachhinein schon als Glück. Ich weiß ehrlich nicht, ob ich meinen Kindern aus dem Grund einen Roller erlauben werde.

Aber ich nehme mir vor, wenn ich Omma bin, dann düse ich wieder mit 50 Sachen mit nem quietschblauen Roller durch die Gegend!

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Wunsch 12 – Beam me up, Scotty!

Samstag, 28. März. Als eingefleischter Trekki darf ich noch eine letzte Möglichkeit klimaneutraler Mobilität nicht außer Acht lassen: die Teleportation!

Ach wie geil das doch wäre, in Sekundenbruchteilen bei meinen Freunden in Zürich oder sonstwo sein zu können. Mal kurz Sonne schnappen auf Zypern und dann wieder zum Geschäftsmeeting in den HefeHof.

Ob Beamen oder Raum-Zeit-Krümmung… reizvoll ist diese Idee… und wer weiß! Es gab schon einige technische Innovationen aus der StarTrek Welt, die ihren Einzug in die Realität geschafft haben: Beim Blutspenden wird mir jetzt immer ein Temperaturmessgerät vor die Stirn gehalten, wie ein Tricorder. Auf DS9 schon rannten alle mit Tablets rum, um Informationen auszutauschen oder Berichte zu lesen. Der Kommunikator aus Kirks Ära ist inzwischen in Handys und Smartphones wirklichkeit geworden. Und die Replikatoren erfahren gerade ihre Vorstufe in 3D-Druckern.

Ich bin also optimistisch – zu meinen Lebzeiten rechne ich aber nicht mehr damit.

Dafür gibts ja Internet, Videotelefonie und VPN-Tunnel. Die bringen uns zwar nicht in die Welt, aber die Welt zu uns nach Hause.

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Wunsch 11 – Dorfläden

Freitag, 27. März. Ich muss sowieso täglich zur Arbeit fahren und kann das dann meistens mit einem Lebensmitteleinkauf verbinden. Es ist eigentlich selten, dass ich extra nochmal losfahre, weil mir z.B. Mehl oder Klopapier fehlt. Ich kenne aber viele, die das tun – anscheinend ist Sprit noch immer zu billig…

Ohne Auto wäre es jedoch cool, einen Laden in der Nähe zu haben. Meine nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind der Netto in Hemeringen (7,4 km), Rewe in Aerzen (7,3 km), Penny in Groß Berkel (6,6 km). Wenn ich in einen Bioladen will, sieht noch schwieriger aus: Der in Ohr ist 10,2 km entfernt, in Hameln 14.

Fleggessen, Grohnde und Klein Hilligsfeld haben über private Initiativen Dorfläden gegründet. Dafür braucht es engagierte Menschen, die Mut und Visionen haben. Davor verneige ich mich ganz tief. Verkaufsautomaten der Erzeuger sind auch toll: Ich unterstütze den Biohof Ehlebracht in Dehmkerbrock mit meinen Einkäufen!

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Wunsch 10 – E-Mobil

Donnerstag, 26. März. Wenn wir über klimafreundliche Mobilität sprechen, müssen wir uns auch mit alternativen Antrieben auseinandersetzen.

Ehrlicherweise habe ich mich mit den Vor- und Nachteilen von E-Autos auseinandergesetzt. Grundsätzlich ist die Idee eines lärm- und geruchsarmen Fahrzeuges schon schön. Besonders gefällt mir die Idee, mir den Wagen mit dem Strom einer eigenen PV Anlage zu laden.

Ich sehe im ganzen Landkreis vermehrt Ladestationen, an der Infrastruktur wird also fleißig gearbeitet.

Irgendwann ist ein neues Auto fällig. Mein heißgeliebter Corsa muss noch einige Jahre durchhalten, bis ich genug für einen neuen Wagen zusammengespart habe. Und spätestens dann werden ich mich intensiv damit auseinandersetzen, versprochen ;-).

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Wunsch 9 – Trampen 4.0?

Mittwoch, 25. März. Liebe KliMo-Fee, kannst du mir das Prinzip der Mitfahrerbanken erläutern? Das hab ich noch nicht so ganz verstanden. Klar, wir könnten vom Ortsrat aus in jedem Ort so eine Bank aufstellen lassen. Und dann?

Woher wissen Vorbeifahrende, wo die Menschen hinwollen? Würde ich wollen, dass meine Kinder sich dahin stellen und von irgendjemandem mitgenommen werden? Und, selbst wenn dann die Person nach Hameln gelangt ist, wie käme sie dann wieder zurück? Müsste man dann nicht auch an den Gegenpunkten eine Mitfahrerbank aufstellen? Und auch dort, müsste sich die Person ein Schild umhängen, wo „Dehmke“ draufsteht? Ist das dann nicht eigentlich das Gleiche wie trampen?

Wie sind Eure Erfahrungen damit? In welchen Ortschaften steht so eine Bank? Wie wird es angenommen? Klärt mich auf!

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Wunsch 8 – Carsharing?

Dienstag, 24. März. Liebe KliMo-Fee. Ich persönlich finde, manchmal braucht man einfach schnell ein Auto. Z.B. will ich, wenn mein Kind sich den Arm gebrochen hat, nicht erst auf einen Bus warten. Oder wenn es Fieber hat, will ich es ihm und anderen Mitfahrern nicht antun, eine Stunde im Bus zu fahren. Und Getränkekisten oder Latten aus dem Baumarkt kriege ich nicht im Bus und auf dem Fahrrad bergauf transportiert.

Vielleicht wäre es ja aber möglich, sich ein Auto zu teilen. Vielleicht mit einem Nachbarn. Denn anders wäre es hier auf dem Land ja garnicht machbar, im Gegensatz zu einer Stadt, in der man CarSharing-Wagen via App mit einem ganzen Stadtteil teilen kann.

Ich muss zugeben, dass ich da einen echten Widerwillen spüre. So begeistert ich auch gerade vom Busfahren und Radfahren bin, so stelle ich doch fest, dass ich nicht weiß, ob das eine Option für mich wäre, ganz auf ein eigenes Auto zu verzichten.

Denn allein das Wissen, dass ich da ein Auto stehen habe, auf das ich im Notfall schnell und unbürokratisch zurückgreifen kann, bedeutet für mich Flexibilität und Unabhängigkeit. Und es ist MEIN Auto, mein Schatz, selbst erarbeitet und bezahlt, mit meiner Unordnung und meinem Krams da drinne…

Also, liebe Fee, mach es mir schmackhaft!

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Wunsch 7 – Kinotaxi

Montag, 23. März. Liebe KliMo-Fee. Eine tägliche Öffi-Anbindung zwischen 6:00 und 20:00 Uhr lässt einen den Alltag gut bewältigen. Was mache ich aber, wenn ich abends ins Kino möchte, oder zu einem Konzert? Hin in die Stadt käme ich bestimmt irgendwie, aber wie komme ich nach Hause? Da werden sicherlich auch die Möglichkeiten für Mitfahrgelegenheiten dünn.

Während der Testphase habe ich mir für solche Fälle eine Matratze ins Büro gelegt. Ich bekam auch reichlich Übernachtungsangebote von Hamelnern (an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank). Corona sei dank, kam ich nicht in die Verlegenheit, auf das eine oder andere zurückgreifen zu müssen.

Die Frage bleibt. Ohne eigenes Auto nachts nach Dehmke zu kommen, geht nur mit dem Taxi, das freundliche 40 Euro kostet. Das nehme ich durchaus mal in Anspruch, wenn ich mit meinen Nachbarn zusammen ausgehe und wir uns die Kosten dann teilen können. Für ein Kinodate ist mir diese Option zu teuer. Und für die Klimabilanz bringt es nix.

Ast-Taxen gibt es hier in Dehmke auch nicht. Ich habe von einem Theatertaxi gelesen, das mit Spezialtarifen nach einer Theatervorstellung die Besucher nach Hause fährt – das ist doch schon mal ein guter Ansatz. Da finden sich doch bestimmt mehrere, die in die gleiche Richtung fahren…

Wie machen das denn eigentlich Jugendliche, die abends ausgehen wollen? Ach ja, Mama-Taxi… na, da blüht mir ja noch was 😉

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Wunsch 6 – Paketdienst

Sonntag, 22. März. Liebe KliMo-Fee… ich würde mir wünschen, dass es nur noch einen Lieferdienst gibt, der die Dörfer einmal täglich anfährt und mit allen notwendigen Lieferungen versorgt.

Tatsächlich gibt sehe ich hier ständig die unterschiedlichsten Dienstleister, die die Haushalte mehrmals am Tag mit Paketen beliefern. Könntest du das nicht irgendwie an einer zentralen Stelle sammeln und kummulieren?

Ich gebe zu, ich könnte mir als Verbraucher mein Bestellverhalten hinterfragen. Und wie soll ich es in Zukunft halten, mit meinen Verkäufen bei online-Kleinanzeigen? Zwinge ich nicht Leute geradezu dazu, aufs Dorf zu fahren, um die Ware abzuholen? Wäre es nicht doch schlauer, es zu verschicken, wenn die Lieferdienste doch eh fahren?

Ach, vielleicht wäre es doch langsam Zeit für die Paketdrohnen. Aber muss ich dann Angst haben, dass mir dann irgendwann vielleicht nicht der Himmel, aber ein Drucker auf den Kopf fällt?

Vielleicht schenkst du einfach jedem Haushalt einen 3-D-Drucker. Dann kann sich jeder einfach drucken, was er braucht (Klopapier, Kleidung, Werkzeug, Büromaterial…) und Warenversand wäre dann nicht mehr notwendig.